Frederic Bazille
Badende (Sommerfreuden)
1869
Ö auf Leinwand
158 x 159 cm
Fogg Art Museum
Harvard University,
Cambridge (Mass.)
Etwas ungelenk wirken die Gestalten dieses Bildes. Die
perspektivischen Verkürzungen der Körper und
Gliedmaßen in ihren unterschiedlichen Haltungen sind nicht
ganz korrekt wiedergegeben, das Licht kommt aus wechselnden
Richtungen. Und doch ist diese Arbeit ein wichtiger Markstein des
Impressionismus. Auf einleuchtende Weise verkörpert sie das
Lebensgefühl der Maler, die keine heroischen, antiken oder
biblischen Themen mehr abbilden wollten, sondern das Leben ihrer
Zeitgenossen. Edouard Manet hatte die Schriftsteller und Maler
aufgefordert, vor allem das alltägliche und Freizeit- Leben
der Menschen ihrer Zeit wiederzugeben.
Frederic Bazille (6.12.1841 - 28.11.1870) war der Sohn eines
reichen Landwirts und Honoratioren aus Montpellier und sollte
eigentlich in Paris Medizin studieren. Doch bald konzentrierte er
sich zunehmend auf die Malerei, besuchte das Atelier von Charles
Gleyre, lernte Claude Monet, Auguste Renoir und andere
Impressionisten kennen.
In seinem kurzen Leben wurde er bei allen Ungeschicklichkeiten,
die ihm gelegentlich unterliefen, zu einem wichtigen Vertreter
der neuen Kunstströhmung.