Marc Chagall
Mose
mit den Gesetzestafeln
o.J.
Gouache und Tusche
40,7 x 31,5 cm
Nachlass des Künstlers

Dann sprach der Herr zu Mose: Schreib diese Worte auf! Denn auf Grund dieser Worte schließe ich mit dir und mit Israel einen Bund. Mose blieb dort beim Herrn vierzig Tage und vierzig Nächte. Er aß kein Brot und trank kein Wasser. Er schrieb die Worte des Bundes, die zehn Worte, auf die Tafeln. Als Mose vom Sinai herunterstieg, hatte er die beiden Tafeln der Bundesurkunde in der Hand. Während Mose vom Berg herunterstieg, wusste er nicht, dass die Haut seines Gesichtes Licht ausstrahlte, weil er mit dem Herrn geredet hatte.

Diese Worte aus dem Buch Exodus (34, 27-29) des Alten Testaments sind das Thema dieser Zeichnung von Marc Chagall (7.7.1887 - 28.3.1985). Sie zeigt Mose mit den Gesetzestafeln, das Leuchten, das von ihm ausgeht.
In den fünfziger Jahren hat der aus Witebsk stammende, in Frankreich lebende Künstler Hunderte von Zeichnungen, Gouachen und Aquarellen zum Alten Testament geschaffen vom Buch Genesis bis zum letzten Buch Maleachi. Er betonte immer wieder, wie viel ihm die Bibel bedeutet habe. Die Arbeiten wurden in Grafiken umgesetzt und unter anderem in den Verve-Bibeln I und II veröffentlicht. Auch im Nachlass fand sich noch eine Fülle von Bibel-Illustrationen, zu denen diese gehört.