Charles-Françle;ois Daubigny
Weinlese in Burgund
1863
Öl auf Leinwand
172 x 294 cm
Musee d'Orsay, Paris
Einen Kontrast bilden auf diesem Bild die ruhigen Linien der
Landschaft, in der die Horizontalen vorherrschen, und die
lebhaften Bewegungen der Menschen im Weinberg. Herbstlich belebt
ist auch der Himmel; man kann sich des Eindrucks nicht erwehren,
dass es kühl ist.
Charles-Françle;ois Daubigny (15.2.1817 - 19.2.1878) ist
der Maler der französischen Landschaft, der Flusstäler
vor allem. 1860 erwarb er ein Grundstück in Auvers-sur-Oise,
dem Ort, in dem Vincent van Gogh starb, und ließ ein Haus
bauen. Gleichzeitig kaufte er ein Hausboot, auf dem er ein
Atelier einrichtete. Damit befuhr der Künstler die
Flüsse Oise, Seine und Yonne, um deren Landschaft vor Ort zu
malen.
Im Jahr 1849 war ihm der Durchbruch gelungen. Die Kunstfreunde
kauften seine Bilder und die Regierung gab ihm Aufträge.
Auch die Kritik fand anerkennende Worte, so über diese fast
drei Meter breite Arbeit. 1863 wurde sie im Salon ausgestellt,
nachdem sie vielleicht schon im Herbst 1862 gemalt worden
war.
Stilistisch steht der in Paris geborene Maler zwischen den
Romantikern und den Impressionisten. In seinem Spätwerk
näherte er sich mit dunstig-verschwommenen oder hingetupften
Arbeiten immer deutlicher dem Impressionismus.